Im Jahr 1814 sitzt der 74-jährige Schriftsteller Marquis de Sade in der geschlossenen Abteilung einer Pariser Irrenanstalt. Aber weder das Gefängnis noch sein Alter hindern ihn daran, die Welt weiterhin in Empörung und Schrecken zu versetzen. Jacques Chessex, "der bedeutendste Schriftsteller der Romandie" ("Tages-Anzeiger"), erzählt mit Witz und Derbheit die letzten Monate de Sades - und wie dessen Schädel, als Reliquie verehrt, eine kuriose Reise durch die Jahrhunderte zurücklegte. Der Autor aus der Schweiz liefert das beeindruckende literarische Porträt eines der faszinierendsten und anstößigsten Helden der Aufklärung in Frankreich.
Im Jahr 1814 sitzt der 74-jährige Schriftsteller Marquis de Sade in der geschlossenen Abteilung einer Pariser Irrenanstalt. Aber weder das Gefängnis noch sein Alter hindern ihn daran, die Welt weiterhin in Empörung und Schrecken zu versetzen. Jacques Chessex erzählt mit Witz und Derbheit die letzten Monate de Sades - und wie dessen Schädel, als Reliquie verehrt, eine kuriose Reise durch die Jahrhunderte zurücklegte. Der Autor aus der Schweiz liefert das beeindruckende literarische Porträt eines der faszinierendsten und anstößigsten Helden der Aufklärung in Frankreich.
"Der Erzähler Chessex interessierte sich seit je für das prekäre Neben- und Miteinander von Fakten und Fiktion. Er stellt den emotional aufgeladenen, zahlreiche Assoziationen auslösenden Schädel des Marquis in immer neue, unerwartete Zusammenhänge, was jedes Mal zu erheblicher Verwirrung führt. Eine überraschende und immer turbulente Schädelreise, die auch an vielen kleinen Anspielungen vorbeiführt und natürlich selber Produkt einer furiosen Phantasie ist. Sie stammt aus dem Schädel eines Sade-Lesers, dem sehr vieles, auch sehr viel Witziges einfallen konnte." Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung, 16.07.11
"Chessex' frivole Erzählung liest sich besser als Bataille und Blanchot, Klossowski und Sollers. Sades Schädel und dessen unheimliche Faszination sind in der erzählenden Literatur besser aufgehoben als bei den Theoretikern." Jürg Altwegg, FAZ, 16.09.11
"In einer Sprache von geradezu rücksichtsloser Kulinarik, deren drastische Wirkung vor allem durch meisterhafte Verdichtungen zustande kommt. Eine Sprache, deren Bildhaftigkeit sich langsam lesend auskosten lässt - im übrigen in genialer Übersetzung von Sade-Übersetzer Stefan Zweifel." Katrin Schumacher, Deutschlandradio, 22.06.11
"Die Sprache ist von einer geradezu atemberaubender Schönheit: genau, männlich und morbid." Gabriele Kalmar, Deutschlandradio, 15.05.2011
"Auch in seinem letzten Roman liefert er, mit der ihm eigenen Drastik, eine abgründige, grausame und lehrreiche Geschichte. In keinem seiner Bücher hat der Autor sich so heftig wie hier als Moralist und leidenschaftlicher Aufklärer zu erkennen gegeben - auch wenn ihn viele als pervers beschimpften. Sein De-Sade-Roman durfte nur mit dem Aufdruck 'gefährlich' verkauft werden (die danebenliegenden Werke des Marquis de Sade trugen diesen Aufdruck nicht). Chessex, ein Meister des Atmosphärischen, mit einer ausgefeilten Erzählökonomie, amüsant und eindringlich." Nicole Henneberg, Basler Zeitung, 25.03.11