Die Frage nach dem rechten Bildungsverständnis stellte sich für Augustinus von Hippo (354¿430) als christlichem Intellektuellen der Spätantike in Auseinandersetzung mit dem klassisch-paganen Erbe.
Für ihn zielt Bildung auf Mehrung von Wissen, womit aber ihr eigentliches Ziel, die Weisheit, noch nicht erreicht sei: Deren Anfang ist nach dem Psalmisten die Gottesfurcht.
Der vorliegende Tagungsband thematisiert zunächst die Weisheits- und Erkenntniskritik des biblischen Kohelet- Buches und beleuchtet anschließend sowohl den konkret-praktischen als auch den allgemein-theoretischen Umgang Augustins mit paganem Bildungswissen. Weitere Beiträge widmen sich der Nachwirkung der augustinischen Bildungskonzeption im Mittelalter sowie Anknüpfungspunkten für ein modernes Verständnis von Pädagogik.