Zum ersten Mal erschien jetzt in der polnischen Literatur ein Buch unter dem Titel »Hanyska«, in dem eine deutsche Oberschlesierin, die in der Nachkriegszeit in Ilnau/Jelowa, Kreis Oppeln, geboren wurde, das Schicksal einer deutschen Familie in der Zeit zum Kriegsende, der Front, Flucht vor der Front, der Rückkehr in ihre oberschlesische Heimat, den Kampf gegen die Widrigkeiten, die sie seitens der kommunistischen Machthaber erfahren hat, beschreibt.
In den meisten Büchern, die diese Zeit thematisieren, wird das Schicksal der deutschen Oberschlesier auf der Flucht und dem Versuch, ein neues Leben aufzubauen geschildert.
Die Autorin Helena Buchner zeichnet zusätzlich die Zeit nach der Rückkehr von der Flucht ihrer Familie in ihre Heimat, die nicht mehr ihre ist, auf. Verfolgung, Demütigung, Hass, Wegnahme des Erbes, Raub, Mord, Hungersnot und eine Frau, die alles tut, um das eigene Haus sowie Grund und Boden zurückzugewinnen, damit die restlichen Familienmitglieder, die von Polen bzw. Russen in unbekannte Gebiete verschleppt wurden, nach ihrer Rückkehr ein Zuhause finden.
Erst jetzt, in Zeiten der Versöhnung und Annäherung, ist es auch in Polen möglich über dieses Thema zu schreiben und zu urteilen.