In Folge des Dreißigjährigen Krieges erhielt Schweden die Herzogtümer Bremen, Verden und Vorpommern, das Hamburger Domkapitel sowie die Herrschaft Wismar zu ewigen Lehen und war gezwungen, ein eigenes Obergericht zu gründen. Das vor 350 Jahren installierte Wismarer Tribunal hatte sich in Gerichtsordnung und -struktur am Reichskammergericht zu orientieren. Zugleich beeinflussten vielfältige Aspekte aus Schweden selbst den Gerichtshof. Das Buch thematisiert die äußeren Bedingungen für das Wirken des Tribunals, seine verschiedenen Rechtseinflüsse sowie Organisation und Akteure der letztinstanzlichen Rechtsprechung in den schwedischen Reichslehen. Der Band führt zudem umfassend in die Überlieferung der Quellen zur Tribunalsgeschichte in den einzelnen Archiven ein und breitet Perspektiven einer Neuverzeichnung und Möglichkeiten ihrer Nutzung aus.