Als exzentrisch und wortkarg gelten die Finnen im hohen Norden. Endlose Wälder, lange dunkle Winter und helle Sommernächte. "Sisu" - so nennen die Finnen ihre mentale Widerstandskraft, mit der sie nicht nur die Bedingungen ihrer geographischen Lage beharrlich bewältigen. Nach Jahrhunderten der Fremdherrschaft feierten sie ihre Unabhängigkeit, wie der Philosoph Johan Vilhelm Snellmann verkündete: "Schweden sind wir nicht mehr, Russen wollen wir nicht werden, also lasst uns Finnen sein. Die Stärke einer kleinen Nation liegt in ihrer Kultur."
"In der Welt, im Leben und in der Natur gibt es gar nichts außer schönen Märchen, und wenn sich die Tür öffnet, geh hinein und fülle deine Seele!" schreibt der Maler Akseli Gallen-Kallela. Die Autorin Barbara Barberon-Zimmermann öffnet diese Tür und taucht ein in die Welt der Kalevala, der Joiks und der Trollwesen "Mumins", sie stellt die Malerin Helene Schjerfbeck vor sowie die Dichter Eino Leino und Minna Canth. Der erfolgreiche Sprecher Josef Tratnik führt in den Kosmos von Filmemacher Aki Kaurismäki, lauscht finnischem Tango, Klängen von Jean Sibelius und Einojuhani Rautavaara, besucht karelische Städte, bewundert die Werke des Designers Alvar Aalto und beweist, dass Finnlands Kulturerbe alles andere als einsilbig ist.