Biographische Essays über gesellschaftliche Außenseiter, die großen Einfuß auf die Entwicklung der populären Kultur hatten. Sie verkörperten Widerstandsgeist, Provokation und Dissidenz und das alles auf einem extrem hohen Drogenniveau. Sie waren die Jungs, die von den normalen Bürgern Amerikas am liebsten in irgendein Dritteweltland abgeschoben worden wären, um sie für immer los zu sein, weil sie alles repräsentierten, was inakzeptabel war: Gefährliche Individuen, auffälliges Gesindel wie Robert Michum, Exzentriker wie Lenny Bruce, dessen Genuß im Regelverstoß lag, Feinde der Gesellschaft wie Abbie Hoffman, Verrückte, die den sexuellen Exzeß liebten und zelebrierten, Vaterlandslose ohne Familie, Waffennarren wie Hunter S. Thompson, Desserteure aus allen Pflichten, Bohemiens, Spinner und Maniker wie Lester Bangs, Drogenfreaks, Agitatoren, Cowboys wie Kinky Friedman. Wenn es so etwas gab wie "das andere Amerika", dann waren sie die Protagonisten.
"Vor allem sind die Porträts außerordentlich spannend erzählt. Bittermann breitet sein umfängliches Faktenmaterial aus, elegant und mit ansteckender Verve, und wie sein Hausheiliger Dr. Gonzo schreibt er sich selbst mit hinein in den Stoff. Hier ist ein Bewunderer am Werk, der nicht vor Demut erstirbt, der Dummheiten als solche bezeichnet und der auch keinen Hehl daraus macht, dass er mit dem ein oder anderen nicht unbedingt befreundet sein wollte." [Quelle: Rolling Stone, August 2011]. "Was dieses Buch der Könige, das vor Szene-Wissen und lustig-erhabenen Anekdoten überquillt, so sympathisch macht, ist das unbedingte Fantum des Autors, der sich verneigt selbst vor den Drogenexzessen eines Lenny Bruce oder dem Suizid Hunter S. Thompsons, weil dies dazu gehört zur Suche nach dem authentischen Leben im falschen Staat, den Nixon so perfekt verkörperte. Dagegen zählt Thompson zu jenen, 'auf die man sich in unsicheren Zeiten hätte verlassen können'; in unserer Zeit, soll das wohl heißen, und ja, ein Interview Thompsons mit den FDP-Boys, darauf ist Verlass, wäre ganz großes Gonzo-Kino." [Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.5.2011]