Fachbuch aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Er stichelte und spöttelte, er kritisierte und ironisierte - bissig, schnoddrig, sarkastisch, zynisch, frech -, er zog Autoritäten durch den Kakao, er lästerte über Heroen der Kultur und der Gesellschaft, der Politik und des Wirtschaftslebens, er karikierte Wichtigtuer des Medienbetriebs und nahm sich selbst schelmisch auf den Arm: Heinz Dieckmann, Autor, Redakteur und Filmemacher (*18.5.1921 - +2.2.2002). Vor allem war er ein Vorkämpfer des modernen deutschen Medienromans. Sein Hauptwerk ist die "Narrenschaukel". Anders als andere konnte er eigene Fernseh-Erfahrungen als Kameramann und Filmemacher aus den Pionierzeiten des saarländischen Fernsehens und des ZDF umsetzen. Über mehr als zwei Jahrzehnte waren Filme seine Berufs- und Lebensinhalt. Dieckmann hat mehr als zehn Bücher geschrieben, vor allem aber hat er über 100 Filme gedreht. Wichtige waren darunter, viel diskutierte. So löste sein Fernsehfilm "Hitler und die Kunst" heftige Zuschauerreaktionen aus, weil darin - lange vor Götz Aly - von einer Mitwisserschaft der Deutschen die Rede war und viele Zuschauer die Mitwisserrolle (und damit ihre Schuld) nicht akzeptieren wollten. Doch hat er sich auch von üblen Attacken nicht beeindrucken lassen. Zahlreiche Prominente hat er gefilmt, interviewt, portraitiert: Künstler, Literaten, Politiker. Mit wenigen war er gut Freund, darunter der bedeutende Maler Willy Varlin , der Schriftsteller Gustav Regler und Claire Goll , andere galten ihm als gute Bekannte: Nelly Sachs, Ludwig Harig und Frans Masereel.Armin König hatte Gelegenheit, im Archiv zu arbeiten, den Nachlass zu sichten und mit der Witwe des Autors in Wiesbaden zu sprechen. König ist hauptamtlicher Bürgermeister. Er hat Germanistik und Sport studiert und war Redakteur. Sein Essay soll dazu beitragen, den Filmemacher Heinz Dieckmann als Autor neu zu entdecken.
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