Nach Auschwitz kann es keine Kritik der Gesellschaft ohne eine Theorie des Faschismus geben. Der Faschismus zwingt eine kritische Gesellschaftstheorie dazu, ihre eigenen Bedingungen zu reflektieren, und er zwingt ihr zugleich ihren zentralen Gegenstand auf: die Möglichkeit eines Umschlags der Zivilisation in die Barbarei. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Band eine doppelte Frage diskutiert: Welche Konsequenzen haben kritische Gesellschaftstheorien aus dem Faschismus für das Schicksal der bürgerlichen Gesellschaft und für die heutige postfaschistische Epoche gezogen? Und wie sehen die Bedingungen der Möglichkeit kritischer Philosophie und Gesellschaftstheorie nach Auschwitz aus?
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"Besonders interessant ist dabei für uns die Kurzdarstellung der Studien der Kritischen Theorie zum autoritären Charakter, die bereits in der Ära des Bewegungsfaschismus, der sich zumindest in Deutschland noch nicht an der Macht befand, enstanden sind, insbesondere von Theodor W. Adorno aber auch nach der Schoa weiter ausgebaut wurden."Rosa Antifa Wien