Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut f. Künste u. Medien), Veranstaltung: Ausgewählte Themen der Musiksoziologie, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Wende zum 20. Jh. ist das wirklich Neue derveränderte Anspruch von Musikproduzenten, sich nicht mehr nur als Stilfrage in der Gattungsgeschichte zu formieren, sondern die Frage nach der Möglichkeit überhaupt noch ´sinnvoller´, tonaler Komposition zu stellen.Neue Musik, dass kann auch nicht nur Zwölftonmusik beinhalten. Vielmehr muss dieses Kompositionsverfahren als der entscheidende Schritt betrachtet werden, auf die harmonischeModulation zu verzichten, und statt dessen, auch in selbstbereiteten Zwängen, auf den gesamtenTonvorrat zugreifen zu können (so paradox sich das auch anhören mag). Ich sehe in derSchönbergschen Entwicklung ausschließlich den radikalen Bruch, einen entschiedenenNeubeginn - dabei stellt Musik sich nicht mehr als Gattung und damit an die Geschichtegebunden dar, sondern stellt jetzt das Material an seinen besonderen Zweck gebunden zurVerfügung.Die eher kultur- als musikwissenschaftliche Frage dieser Hausarbeit ist, warum es überhaupt Neue Musik gibt, und warum sie nicht den Sprung, außerhalb der kleinen Expertenkultur, in den allgemeinen Kunstdistributionsapparat schaffte (wie etwa moderneMalerei), und wenn sie doch Spuren und Einschnitte hinterließ, wo sie dies tat und mit welchen Ansätzen.