Wer ist dieser alte Mann im grauen Regenmantel, der durch die Straßen einer europäischen Großstadt irrt? Er setzt sich in ein Kaffeehaus, zieht ein zerknittertes Notizbuch aus der Tasche, liest und schreibt. Er versucht, seiner Erinnerungen an Nilofar Herr zu werden. Eines Tages war sie ihm wie eine Taube zugeflogen und hatte sich ganz einfach neben ihm auf die Parkbank gesetzt. Ein rätselhaftes Gefühl uralter Liebe, Freundschaft und Einheit verband die beiden. Im Glanz ihrer lebenssprühenden Augen fand er sein Leben wieder. Sie, und nur sie, konnte sein Schweigen brechen. Warum hat er sie wieder verloren?
Mahmud Doulatabadi erzählt von der Macht einer Liebe, die an noch größeren Mächten scheitert: an den Zwängen einer traditionellen Familie, der politischen Starre und am eigenen Unvermögen.
»Eine Liebesgeschichte, die einer Tragödie oder einem Drama sehr nahe kommt. Zwar ist die Liebe, die Gheiss für Nilufar empfindet, schier unendlich, doch die Widerstände, gegen die diese Liebe stößt, erweisen sich mit der Zeit als unüberwindbar. Tradition, familiäre Zwänge und Erwartungen geben dem ungleichen Paar keine Chance. Der Stil des Buches verdeutlicht, dass der Roman den Leser nicht nur inhaltlich, sondern auch erzähltechnisch in eine fremde Kultur eintauchen lässt. Ein faszinierender Roman, der sich deutlich von der westlichen Erzählweise abgrenzt.«