"Vor sieben Jahren haben meine Locken das Licht der Welt erblickt, haben meine Seelenflügel sich entfaltet und mein Geist hat begonnen zu atmen."
Vor einigen Jahren fasste Emel Zeynelabidin einen weitreichenden Entschluss: Sie legte ihr Kopftuch ab. Drei Jahrzehnte lang hatte sie es zuvor getragen, nun pochte sie auf die Freiheit der eigenen Entscheidung.
Dass Emel Zeynelabidin seither nicht nur kopftuchlos unterwegs ist, sondern über ihren Schritt auch öffentlich spricht, Artikel verfasst oder gar auf der Theaterbühne - in Lukas Langhoffs Stück "Klassentreffen - die 2. Generation" - mit großer Offenheit über ihr Familien-, Ehe- und Berufsleben berichtet, hat ihr nicht nur Freunde gemacht. Doch Emel Zeynelabidin, so scheint es, ist keine, die sich leicht beirren lässt. Sie hat ihren Weg gefunden. Und sie möchte auch andere Frauen dazu ermutigen, ihren eigenen Weg zu suchen und zu gehen. Dabei geht es ihr jedoch keineswegs darum, dass alle gläubigen Musliminnen das Kopftuch ablegen. Sondern vielmehr: Dass jede Frau für sich selbst herausfinden und entscheiden sollte, was gut und richtig für sie ist.
(aus dem Grußwort zum Buch von Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin)