Seit langem schreibt Rolf Neuhaus über Spanien im Reiseblatt der FAZ. Er lebt auf der Iberischen Halbinsel und hat sie kreuz und quer bereist. Jetzt hat er die vielleicht spinnerte, senti mentale Idee, sie noch einmal ganz zu umrunden. Wie würden der Immobilienboom und die Immobilienblase, die Spanien mitten in eine tiefe Krise stürzten, die Küsten verändert haben? Rund um die Halbinsel fi ndet er sie dann doch noch: die Orte, an denen allein sich ein Outdoormensch wie er wohlfühlt, die vergessenen Inselchen weit draußen im Meer, die geschützten Naturenklaven oder das Feuchtgebiet, in dem die Bauern bis heute den Reis für die spanische Paella anbauen - und er erlebt die »Letzten Tage der Wildnis«. Ein wunderbar humorvolles Buch!
Fast 40 Jahre nach seiner ersten Umrundung Iberiens geht der Reisejournalist und Buchautor Rolf Neuhaus noch einmal auf Fahrt entlang der Küsten Festland-Spaniens und -Portugals. Diesmal ist er auf der Suche nach Naturräumen, die die rasante Entwicklung der letzten Jahrzehnte überstanden haben, die vom Bauboom ausgespart und vom Tourismus übersehen wurden. Er wird fündig, wandert tagelang über nahezu unberührte Steilfelsen und Strände, unternimmt ausgedehnte Fahrradtouren durchs Hinterland, paddelt in fjordähnlichen Meereseinbuchtungen und fährt hinaus zu vorgelagerten, vergessenen Inseln. Der Autor wartet mit ungeduldigen Fischern in Hafenkneipen auf das Nachlassen des Sturms, beobachtet Entenmuschelpflücker bei ihrer halsbrecherischen Arbeit und hört sich die Klagen der Reisbauern an. Er lernt viel über die Eldorado-Mentalität der modernen Selfmademen, spricht mit Naturschützern über die Zerstörung der Küsten und ahnt, wie schwierig es in der Nachkrisenzeit werden wird, sie vor der vollständigen Verbauung zu bewahren, wenn die Hydra der Spekulation ihre Häupter wieder erhebt.
"...Die Erzählung ist eine genauso melancholische wie heitere Geschichte über die letzte Wildnis eines Landes, das eigentlich längst gezähmt wurde..."
(Süddeutsche Zeitung)