Der Regen war in der Zwischenzeit noch kühler geworden, und es schien, als herrsche nun ewiger Dämmer. Die Häuser jenseits der Gasse wirkten, als habe man die Fensterläden für immer geschlossen. In der schmalen Gasse schwollen die Rinnsale zu kleinen, schnellen Bächen an, die Gustavs Füße schon umspülten.
Der Regen beginnt zu fallen: Die Rosen im Garten lassen die Köpfe hängen und Gustav und Gerlinde müssen sich fragen, was ihre Ehe eigentlich noch zusammenhält. Gustav wandert ziellos durch die Stadt, lässt sich treiben, verliert sich in den Tiefen der Aquarien im Schaufenster einer Zierfischhandlung. Als er nach Hause kommt, ist Gerlinde verschwunden. Der Regen fällt weiter und nimmt sintflutartige Züge an - was hat Gott bloß so erzürnt? Oder steckt vielleicht doch etwas ganz anderes dahinter?
"Der Meermacher, ein apokalyptischer Science-Fiction-Roman mit einer abgründigen Pointe." DIE ZEIT
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