Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,3, Universität Konstanz (FB Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Vertiefungsseminar "Gerechtigkeit oder Solidarität? Theoretische Perspektiven", Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland hat Nachholbedarf in Sachen Gerechtigkeit. Laut Studien im OECD-Vergleich weisen u.a. die Bereiche des Bildungszugangs und der Armutsvermeidung Mängel auf (vgl Bertelsmann Stiftung 2010). Hinzu kommt: laut einer Emnid-Umfrage aus dem Jahre 2008 halten etwa 80 Prozent das Steuersystem für ungerecht; 70 Prozent sagen dies vom Renten- und Gesundheitssystem (vgl Reader's Digest 2008: 29). Hüther und Straubhaar (2009) bringen es in ihrem Buch "Die gefühlte Ungerechtigkeit" auf den Punkt: "Gefühlt leben die Deutschen in einem zutiefst ungerechten Land" (Hüther/Straubhaar 2009:312). Im Kontext des o.g. Zitates lautet daher die Gretchenfrage der deutschen Politik: Deutschland sag, wie hältst du's mit der Gerechtigkeit? Die empirische Gerechtigkeitsforschung beschäftigt sich indes besonders mit der Frage, wie Gerechtigkeit in Deutschland wahrgenommen wird. Aus Sicht des Autors muss allerdings zuvor die Frage geklärt werden, was die Deutschen überhaupt unter dem Begriff der Gerechtigkeit anstreben! Die Leitfrage dieser Seminararbeit soll daher lauten: welches Gerechtigkeitsbild, ein liberales, ein kommunitaristisches oder ein egalitäres, ist in der deutschen Politik vorherrschend?
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