In seinen Romanen (Howards End, Zimmer mit Aussicht) war Forster der bildmächtige Chronist einer "guten alten Zeit", doch leider gab es in dieser Welt für Homosexuelle wie ihn keinen Platz. Auf dem Höhepunkt seines Ruhms, im Alter von 45 Jahren, verstummte er, weil die Geschichten der "gewöhnlichen Menschen" ihn nicht mehr interessierten. Seine eigene wagte er nicht zu erzählen.
Zusammen mit dem Roman Maurice wurden in seinem Nachlass einige Erzählungen gefunden, die in Deutschland noch zu entdecken sind. Diese Geschichten über heimliche Seitensprünge und über verhängnisvolle Kontakte zu "unzivilisierten" Kulturen sind der mal fröhliche, mal bissige Kommentar zur scheinbaren Idylle der englischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.