Politische Stabilität wird oft mit der institutionellen Beständigkeit des politischen Systems verwechselt. Tatsächlich bedeutet sie aber die Kontrollierbarkeit der Lage durch die Regierenden, die unter Rückgriff auf verschiedene Ressourcen der Gesellschaft und des Staates die politische Stabilität gleichsam konstruieren können.
Die Frage, welche Faktoren die Konstruktion politischer Stabilität im Umbruch entscheidend geprägt haben, hat daher einen zentralen Platz in dieser Arbeit, die die Zielsetzungen und die Periodisierung des Systemwandels des Sowjetsozialismus analysiert sowie Voraussetzungen und Ergebnisse der Transformation in Polen und Rußland miteinander vergleicht. Eingehend berücksichtigt der Verfasser die in der Politikwissenschaft zuweilen vernachlässigten Herausforderungen der politischen Stabilität »von unten«.
Das Werk richtet sich sowohl an Politologen, Soziologen und Historiker, die sich mit dem Kommunismus und Postkommunismus beschäftigen, als auch an alle an den Entwicklungen in Rußland und Polen Interessierten.
Der Autor lehrt als Privatdozent an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Er hat vielfach über den Totalitarismus und die postkommunistische Systemtransformation publiziert.
»... fundierte, quellengesättigte, von Sachkenntnis, politischem Realitätssinn und Einfühlvermögen getragene Analysen ...«
Georg Brunner, in: Osteuropa 6/99