Die Anregung, das vorliegende kleine Buch über die Pupille zu verfassen, gab mir der wiederholte Wunsch von Kollegen, die am Pupillenkurs der Essener Fortbildungstagung für Augenärzte teil nehmen, ein Kompendium über die Pupillenstörungen zu haben. Nicht zuletzt deswegen habe ich während der ganzen Arbeit ver sucht, mich nach diesem Bedürfnis der praktizierenden Kollegen zu orientieren. Die "Pupille" ist in erster Linie als Leitfaden zur Differential diagnose bei verschiedenen Pupillenstörungen für den Augenarzt und Nervenarzt in der Ausbildung und in der Praxis gedacht. Sicherlich wird manches dem Augenarzt als überflüssig, weil elementar, erscheinen; es ist für den Nervenarzt gedacht. Und um gekehrt wird es dem Nervenarzt wahrscheinlich genau so ergehen, wofür ich Verständnis voraussetze. Der Teil über die Physiologie der Pupille im 1. Kapitel, insbe sondere über ihre Abhängigkeit von der Netzhaut-Sinnesfunktion, ist eine Zusammenfassung eigener früherer Arbeiten und einer Monographie, die 1971 erschienen ist. Die ersten 2 Kapitel des Bu ches, die teilweise sehr knapp gefaßt worden sind, sollen nicht nur dem Kliniker, sondern auch dem speziell an der Pupille interessier ten physiologisch-experimentell tätigen Kollegen als Anfangshin weis dienen. Mit dem Abschnitt über Pupillenverhalten bei Intoxi kationen im 3. Kapitel, der die Pathologie der Pupille behandelt, sollen auch andere Fachdisziplinen angesprochen werden.