Dieses Buch ermöglicht es, juristische Fertigkeiten einzuüben. Fertigkeiten sind etwas anderes als Wissen. Man erwirbt sie durch Training. Es verhält sich mit ihnen wie mit dem Üben an einem Musikinstrument. Bislang gab es keine Möglichkeit, Fertigkeiten im Jurastudium zu vermitteln und zu erwerben. Das geschah erst in der Berufspraxis. Im Zeitalter der modernen Informationstechnik (IT) hat sich das geändert. Das vorliegende Buch zeigt, wie ein IT-gestütztes Training von juristische Fertigkeiten den Weg zu einem effizienten Jurastudium eröffnet.
Im Zentrum stehen dabei Strukturdenken und Normalfalldenken. Strukturdenken überwindet die hermeneutische Wand, die im 19. Jahrhundert errichtet wurde, um die Rechtswissenschaft in den Kreis der Geisteswissenschaften einzureihen; diese Wand stand der Nutzung des Computers im Recht bislang im Wege. Normalfalldenken begründet die Fertigkeit, die unzähligen Rechtsprobleme als Abweichungen von einer jeweils dahinter stehenden Normalität zu erkennen und zu behandeln; dadurch wird man für alle Rechtsfälle, auch für die unbekannten Problemfälle gerüstet, mit denen man es im Studium ständig und im Beruf gelegentlich zu tun bekommt. Diese beiden Denkweisen haben bereits vielen Jurastudenten zum Erfolg verholfen. Jetzt hat die Technik einen Stand erreicht, der ein Training ermöglicht, wie es in dieser Qualität bislang nicht möglich war. Das Buch gibt dazu Anleitungen und vermittelt den nötigen theoretischen Hintergrund.