"Die Wirklichkeit spotte jeder Beschreibung, sagte Bernhard. Das sei die Wahrheit."
Am 12. Februar 1989 starb der legendenumwobene Schriftsteller Thomas Bernhard in Oberösterreich. So lautet zumindest die offizielle Version. In Wahrheit war sein Tod, wie alles andere in seinem Leben, eine Inszenierung, die er von New York aus verfolgte, wo er sich unter strengster Geheimhaltung einer experimentellen Antikörperbehandlung unterzogen hatte, um sich von seiner lange für unheilbar gehaltenen Autoimmunkrankheit zu befreien. Zur Rehabilitation buchte er sich in Plaza ein, unter dem Namen Murau, Franz- Josef, terrorisierte den Roomservice und las im Bett seine Nachrufe. Er wusste, er war entkommen, seinem Ruhm, seiner Heimat, seinen alten Geschichten. Es war Zeit ein neues Leben zu beginnen.
»Die Murau Identität ist ein parodistisches Glanzstück.«
Spiegel Online
»Mir wurde ein Kuvert zugesandt, in dem sich die versiegelten Reiseberichte von Bernhards Verleger befanden. Schnell war klar, dass Thomas Bernhard seinen Tod 1989 nur vorgetäuscht hatte, mit Hilfe des Verlegers, und dass er auf Mallorca lebte, unter dem Alias Franz-Josef Murau.«
»Diese Reiseberichte lesen sich echter als die echten Reiseberichte des Suhrkamp-Verlegers und lustiger. Es stimmt alles, Ton, Selbstbewusstsein, Liebe zu Bernhard.« FAS