Als 22-Jähriger, mit wenig Geld und ohne Boot hat Sebastian Pieters seinen großen Traum verwirklicht und ist drei Jahre lang um die Welt gesegelt. Wie? Das verrät er in seinem Buch.
Diese ungewöhnliche Reise scheint von Anfang an unter einem guten Stern gestanden zu haben: Der Mathematiklehrer lieh seinem ehemaligen Schüler das 8 Meter lange Sperrholzboot, das er selbst aus einem Bausatz auf Kiel gelegt hatte. Dass dieses Boot ungeeignet sein könnte, wie Bobby Schenk in seinem Vorwort zu diesem Buch zu Bedenken gibt, kam weder Sebastian noch dem Eigner in den Sinn. Schließlich war dieser mit seinem Boot ja selbst schon damit nach Neuseeland gesegelt. Damit war der Grundstein für dieses fast unmöglich erscheinende Vorhaben gelegt und wurde nicht weiter hinterfragt.
Von da an hat Sebastian Pieters guten Mutes all die Hindernisse überwunden, die sich ihm in den Weg stellten: Kaum Budget, fehlender Mitsegler, wenig Segelerfahrung und keine Bootsführerscheine waren lediglich Punkte auf seiner ToDo-Liste, die es zu bearbeiten galt. Ohne Zaudern wurden die Vorbereitungen getroffen: Pragmatisch und vernünftig einerseits; mit jugendlicher Leichtigkeit und Zuversicht andererseits.
Und diese Beharrlichkeit hat sich gelohnt: Es ist eine Reise an wunderbare Orte geworden, von denen man nur träumen kann. Sebastian hat Menschen vieler Völker kennengelernt und Tiere beobachtet, die wir aus dem Fernsehen kennen.
So unprätentiös der Plan von Sebastian Pieters war, so ist auch seine Sprache: Zielstrebig und klar; voller Herz bei der Betrachtung des Wesentlichen. Die Beschreibungen sind so eindrucksvoll, dass es dem Leser leicht fällt, sich die Großartigkeit der Natur und ihrer Geschöpfe vorzustellen.
Der Ideenreichtum bei der Bewältigung von Schwierigkeiten, mag dem erfahrenen Segler dennoch imponieren. So auch Bobby Schenk: "Hat man Sebastians Bericht gelesen, könnte man leicht dem Irrtum verfallen, dass dies ein jeder kann. Nein, höchstens dann, wenn man das Buch und Sebastians Geheimnisse verinnerlicht hat."