Januar 1945. Im Geleit der "Wilhelm Gustloff" soll das Flüchtlingsschiff "Hansa" Gotenhafen verlassen. Bei eisiger Kälte flüchtet die sechsjährige Karen mit ihrer Mutter und dem neunjährigen Bruder vor der Roten Armee zu Fuß zum Hafen, um das Schiff zu erreichen. Während die "Hansa" auf Grund eines Motorschadens noch vor Hela liegt, nimmt draußen auf der Ostsee die größte Schiffskatastrophe während des Zweiten Weltkrieges ihren Lauf. Auf der sechstägigen Überfahrt nach Kiel auf dem überfüllten Deck der "Hansa" vermischen sich in Karens Fantasie die Gegenwart und die Erlebnisse aus früheren Kindheitstagen in Eckernförde. Endlich wieder in Eckernförde angelangt, ist es für das kleine Mädchen schwer zu verstehen, dass ein Anknüpfen an die glücklichen Kindertage der Vergangenheit nicht möglich ist, sondern dass auf ihre Familie das typische Flüchtlingsleben in einem Lager wartet. Trotz aller Entbehrungen und dem quälenden Warten auf den Vater ist dieses Buch eine Liebeserklärung an die Stadt ihrer Kindheit. Mehr als sechzig Jahre nach ihrer Flucht legt Karen Marin hiermit einen bewegenden autobiografischen Roman über ihre frühen Kinderjahre vor.