Autor Werner Gutjahr. 98 Seiten, 32 Fotos, 1 Zeichnung, Neuauflage durch den Verlag Rockstuhl. 3. Auflage 2010
Unter dem Titel "Mit der Straßenbahn durchs Geiseltal" lässt Autor Werner Gutjahr, einst selbst Straßenbahnfahrer auf der besagten Linie, das bewegte und bewegende Bild einer geschichtlichen Epoche unseres Landstrichs lebendig werden. Es handelt sich dabei im eine halb dokumentarische, halb fiktionale Geschichte (der Autor nennt sie in Anlehnung an Konstantin Paustowski "dokumentarische Prosa"), in der die Erlebnisse eines Straßenbahnfahrers beschrieben sind, der Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein letztes Mal vor seinem Arbeitsstellenwechsel seine Tram die Überlandstrecke zwischen Merseburg und Mücheln fährt, entlang all jener Dörfer, die es bald nicht mehr geben wird, weil sie der Braunkohle weichen müssen. Naundorf, Körbisdorf, Benndorf, Neumark, Geiselröhlitz, Kämmeritz, Möckerling. Anschaulich berichtet der Erzähler über die Sorgen und Nöte der von der Umsiedlung betroffenen Menschen und jener Orte, in denen sie lebten.
Autorenporträt aus der 1. Auflage 2002 (Verlag Doris Mandel)
16 Ortschaften mussten den Tagebau unweit der Geiseltalbahn weichen. Dazu gehören die Gemeinden Großkyna/Kleinkayna einließlich Roßbach (1963/1966; Runstedt 1929/1931; Naundorf 1954/1957; Körbisdorf 1957/1958; Wermersdorf 1956/1957; Benndorf 1953/1954; Zützschdorf 1956/1957; Neumark 1936/1966; Kolonie Neumark 1968/1975; Neumark Ost 1968/1975; Petzendorf; Geiselrölitz 1967; Kämmeritz 1966/1967; Lützkendorf und Krupa 1961/1963; Möckerling 1962/1964; Neubiendorf 1964/1968; Zorbau, Zöbigker und Eptingen 1968/1975.