Frauen wenden sich heute immer stärker der Göttin-Symbolik zu und verstoßen damit gegen mächtige Tabus. Dabei geht es nicht einfach um einen Austausch von Worten und Bildern, Kulten und Ritualen, sondern um die Revolution eines ganzen Welt- und Menschenbildes, um ein neues Wirklichkeits- und Seinsverständnis. Die angestammten männlichen Konzepte von 'Gott dem Herrn' haben versagt, denn sie zeitigten eine realitätsferne und menschenfeindliche Ethik. Die Anerkennung und Verehrung der Göttin ist daher kein "Rückfall ins Heidentum", sondern eine Frage des Überlebens und unverzichtbares Symbol für ein tragfähiges ethisches und naturverträgliches Wertesystem.