Sergio Leones Film "Once Upon a Time in The West" (deutscher Titel: "Spiel mir das Lied vom Tod") gilt als der ultimative Western - eine Machtdemonstration des klassischen Hollywood-Kinos, eine Meditation über den Mythos Amerika, gleichzeitig aber auch ein filmisches Lamento über den Niedergang eines der lange Zeit beliebtesten Filmgenres. Wenn man so will, kommt er einem "Totentanz" gleich. Mit diesem Film verabschiedete sich Leone von der lärmenden und extravaganten Welt des italienischen Westerns. Gleichzeitig zielte er auf etwas viel Ehrgeizigeres - eine Erkundung der Beziehungen zwischen Mythos ("Es war einmal ..."), Geschichte ("... im Westen") und seiner ganz persönlichen Vergangenheit als passionierter Kinogänger.
Mit "Once Upon a Time in the West" wurden gleich mehrere von Leones Träumen wahr: Mit Henry Fonda, einem Helden seiner Jugend, zu drehen. Aus Charles Bronson einen Star zu machen, so wie es ihm zuvor schon mit Clint Eastwood gelungen war. Die Musik bereits vor Beginn der Dreharbeiten einzuspielen und so Soundtrack und Bilder zu einer perfekten Einheit zu verschmelzen. Einige der legendärsten Motive des Hollywood-Westerns zu zitieren und neu zu interpretieren. Und nicht zuletzt inmitten der Hügel und Tafelberge des Monument Valley, dem echten John-Ford-Territorium also, zu filmen. Herausgekommen ist dabei ein Western, der ein einmaliges visuelles Spektakel darstellt.
Dieses Buch des weltberühmten Sergio-Leone-Experten Christopher Frayling enthält außerordentlich freimütige und persönliche Interviews mit allen Schlüsselfiguren, die am Film beteiligt waren - egal ob vor oder hinter der Kamera. Dazu eine Fülle von nie zuvor veröffentlichten Dokumenten, Entwürfen für Szenenbilder und Fotografien sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über die Herstellung dieses Meisterwerks. Einstellung für Einstellung wird hier nachvollziehbar gemacht.