Kardinal József Mindszenty (29. März 1892 - 6. Mai 1975)
Sein Name wurde als Symbol für den Kampf gegen den Kommunismus weltberühmt. Aus dem bischöflichen Stuhl von Veszprém wurde er 1945 zum ersten Erzbischof des Landes gewählt. Für seine Wahl sprachen seine antifaschistische Vergangenheit, seine mehr als 25-jährige Seelenhirtenaktivität und sein ausgezeichnetes Organisationstalent.
1948 wurde er verhaftet und in einem politischen Prozess vom komnmmunistsichen Regime in Ungarn zu lebenslanger Haft veurteilt. Die Revolution von 1956 befreite ihn, jedoch bat er schon nach einigen Tagen in der amerikanischen Botschaft um Asyl und lebte dort bis 1971.
Schweren Herzens verließ er hochbetagt sein freiwillig gewähltes Exil und siedelte nach Wien über. 1974 enthob Papst Paul VI. Mindszenty seines Amtes. Der Konflikt zwischen Papst und Erzbischof wurzelte im Plan des Heiligen Stuhls, Mindszenty zugunsten seiner Ostpolitik zu opfern.
Margit Balogh forschte mehrere Jahre lang in Archiven in Ungarn, Österreich, Russland, Italien und den Vereinigten Staaten.
Die Verfasserin bietet in ihrem Buch ein facettenreiches Bild auf dem neuesten Stand der Forschung über Kardinal Mindszenty.