Zwei Schicksalsschläge prägen das von großbürgerlich-strenger Erziehung gekennzeichnete Leben der jungen Gertrud Oertel: 1912 stirbt ihre geliebte Mutter, zwei Jahre später fällt ihr Verlobter im ersten Kriegsjahr. Gertrud erlebt die Hungerjahre und die Sorgen des 1. Weltkriegs im Hause ihres Vaters. SIe möchte gern einen Beruf erlernen, doch der Vater, ein angesehener Hochschulprofessor, der streng konservative Ansichten vertritt, verbietet es ihr. Nach dem Krieg flieht sie in die unkonventionelle und bunte Welt der Künstlerbohème, aber ihr Vater zwingt sie zurück in ein standesgemäßes Leben und verheiratet sie mit Philipp Goltstein, dem Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns. Die ohnehin nicht glückliche Ehe zerbricht, als die Repressalien der Nazis gegen die jüdische Bevölkerung ihren Höhepunkt erreichen.