Nach seinem hochgelobten Roman "14" legt Jean Echenoz, der eleganteste und subversivste Autor der Gegenwartsliteratur in Frankreich, nun funkelnde, hochkonzentrierte Kurzprosa vor. Der alte Lord Nelson pflanzt eigenhändig Eichen, er, der stets unter Seekrankheit litt, möchte sicherstellen: Seine letzte Ruhestätte soll nicht das Meer sein. In einem Schnapsfass wird dereinst sein Leichnam an Land geschafft werden. Dieses Heldenleben auf sagenhaften sechs Seiten ist der Auftakt der sieben Texte, die an sieben Erzählorten spielen - von Suffolk über das antike Babylon bis zu Le Bourget, einem Vorort von Paris. Sie eint der unverwechselbare Echenoz'sche Ton und die Aura von Nonchalance und Ironie, die alle Texte seine umgibt.
"Jean Echenoz macht immer wieder kleine, kostbare Bücher. ... Wunderbar gestrickte kleine Geschichten, jede davon wäre schon ein Roman. Ich liebe diesen Autor wegen seiner Ironie, seiner Sorgfalt und seiner literarischen Qualität." Elke Heidenreich, SRF Literaturclub, 05.04.16