Angeregt durch die Ankunft eines Flüchtlingskindes aus Syrien möchte die 11-jährige Nele wissen, ob ihre Mutter ihr noch etwas von dem großen Krieg in Deutschland erzählen kann. Und das kann diese tatsächlich, obwohl sie ihn ja selbst nicht mehr erlebt hat: In ihrem ersten Familienurlaub, den sie als 10-jährige Anna 1978 auf einer Nordseeinsel verbrachte, fand sie endlich die Hintergründe für die Depressionen, die ihre Mutter immer wieder überfallen. Sie findet auf abenteuerliche Weise heraus, dass ihre Mutter als Kleinkind die schreckliche Flucht von Millionen Deutschen aus Ostpreußen mitgemacht und dort ihre Mutter verloren hat.
Sie erzählt von diesem Urlaub mit allen Freuden und Leiden nun ihrer eigenen Tochter auf sehr anschauliche Weise, so dass Nele im Jahr 2015 nicht nur viel über eine Kindheit in den 1970-ger Jahren erfährt, sondern auch ein Bild von den Schrecken der Flucht 1945 und ihren Nachwirkungen auf die Menschen bekommt.