Robinson ist eine populäre Kultfigur, in der die Europäer die Kultivierungsgeschichte des Abendlandes, die Autonomie des neuzeitlichen Subjekts und die europäische Eroberung der Welt bewundern - und damit in letzter Instanz sich selbst. Als Selbstsetzung des abendländisch-neuzeitlichen Subjekts - und als Selbstbeobachtung dieses Setzungsprozesses - ist Defoes Robinson Crusoe und die daran anschließende, in der Moderne und Postmoderne immer reflexiver werdende Literatur- und Mediengeschichte der Robinsonaden schon vielfach gedeutet worden. Doch haben die meisten dieser Deutungen die Tiere vergessen. An diesem Versäumnis setzt der hier vorliegende Band an.