Die Lemuren, deren Name sich von den römischen Totengeistern ableitet, und der durch ihre oft nächtliche Lebensweise und ihre aufgrund der großen Augen markanten Gesichter geprägt ist, werden den Feuchtnasenaffen zugeordnet und kommen fast ausschließlich auf Madagaskar vor der Ostküste Afrikas und kleineren Inseln in der Nähe vor. Es ist eine in Bezug auf Körperformen und Lebensweisen sehr vielfältige Tierguppe, die meisten Arten leben jedoch auf Bäumen und sind Pflanzen- oder Allesfresser. Viele Vertreter sind durch die Zerstörung ihres Lebensraums - von den ursprünglichen Regenwäldern existieren heute nur noch vier Prozent - durch Brandrodung, Abholzung, Holzkohleerzeugung und den Bergbau in ihrem Bestand bedroht, hinzu kommt insbesondere bei den größeren Arten die Bejagung; einige Gattungen, etwa die Riesenlemuren, sind in den letzten zwei Jahrtausenden ausgestorben. - Das Taschenlexikon beschreibt die einzelnen Lemurenarten, stellt auch nahe Verwandte und ihre bisher verborgene Lebensweise vor und zeigt die Gefahren auf, welche besonders diese Tiergruppe stark in ihrem Bestand bedroht.