Fast dreißig Jahre DDR-Diktatur hinterlassen Spuren im Leben eines Menschen, prägen ihn. Der mutige Versuch einer allein erziehenden, privilegiert erscheinenden Pathologin, mit ihrer kleinen Tochter die stark gesicherte innerdeutsche Grenze zu überwinden, scheitert. Sie gerät in die Fänge der Staatssicherheit und muss eine Freiheitsstrafe im berüchtigten Frauenzuchthaus Hoheneck verbüßen. Durch den Häftlingsfreikauf der Bundesregierung gelangt sie 1977, später auch ihre Tochter in den Westen, wo für beide ein "zweites" selbstbestimmtes Leben mit vielfältigen Herausforderungen beginnt. Dieser Zeitzeugen-Bericht gibt dem Leser einen exemplarischen Einblick in das Leben von Ärzten und Wissenschaftlern in der Praxis und an der Universität im Osten und im Westen des geteilten Deutschlands.