Pearl Harbor - Der japanische Angriff auf die amerikanische Pazifikflotte
Dem Beispiel europäischer Kolonialmächte folgend, begann auch das KaiserreichJapan in den 1920er-Jahren, neue Rohstoffquellen und Absatzmärkte für sich zu erschließen. Eine durch Nationalismus und Militarismus geförderte, aggressive Expansionspolitik führte in den 1930er-Jahren zu militärischen Aktionen in China.
Dadurch nahmen jedoch die Spannungen mit den konkurrierenden Kolonialmächten im pazifischen Raum - England, Frankreich, den Niederlanden und den USA - zu, was im Jahr 1934 zum Austritt Japans aus dem Völkerbund und Anfang 1941 zu einem Wirtschaftsembargo des Kaiserreiches durch die Vereinigten Staaten von Amerika führte. Durch dieses Embargo, vor allem die Lieferung von Erdöl betreffend, fühlte sich die japanische Führung an die Wand gedrängt und war nun dazu bereit, sich ihre sogenannte "Großasiatische Wohlstandsspähre" mit Waffengewalt zu schaffen. Da der japanische Generalstab die Vereinigten Staaten als Hauptbedrohung ansah, jedoch wusste, dass man diesen übermächtigen Gegner nur in einem kurzen Krieg besiegen könne, entschloss man sich zu einem Überraschungsangriff, der die Amerikaner im besten Fall zu einer Fortführung des Krieges entmutigen oder den japanischen Streitkräften in der Anfangsphase eines bewaffneten Konfliktes einen möglichst großen Vorteil verschaffen sollte.
Dies waren die Gründe für den Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941.