Das Konzept der statischen und dynamischen Steuerbarkeit wird auf Mehr-Länder-Modelle offener Volkswirtschaften erweitert. Wie sich zeigt, verliert das traditionelle Tinbergen-Kriterium seine zentrale Bedeutung. Anhand von Modellbeispielen wird verdeutlicht, daß das internationale Zielsystem nicht international koordiniert steuerbar ist, falls Rigiditäten bei der Faktorentlohnung vorliegen. Diese Aussage gilt selbst dann, wenn von den einzelnen Ländern ausschließlich binnenwirtschaftliche Ziele verfolgt werden. Der Vorteil einer internationalen Koordination der Wirtschaftspolitik besteht folglich darin, daß der Einsatz der wirtschaftspolitischen Instrumente verringert wird, der erforderlich ist, um wirtschaftspolitische Maßnahmen anderer Länder zu neutralisieren.