Miklas und sein Bruder Adam rauben für ihren tyrannischen Vater Kozlík Reisende aus. Während eines ihrer Überfälle nehmen sie einen jungen deutschen Grafen als Geisel, dessen Vater jedoch entkommen kann und dem König von der Entführung berichtet. Kozlík, der den Zorn des Königs fürchtet, schickt Miklas zu seinem Nachbarn Lazar, um ihn dazu zu bringen, gemeinsam mit ihm in den Kampf zu ziehen. Als er sich weigert, entführt Miklas aus Rache dessen Tochter Marketa, die von ihrem Vater gerade einem Kloster versprochen war. Währenddessen schickt der König seinen Hauptmann los, um Kozlík festzunehmen und nach Bunzlau zu bringen... In seiner Heimat wird Franti¿ek Vlácils MARKETA LAZAROVÁ als bester tschechischer Film aller Zeiten gefeiert. Basierend auf einem Roman von Vladislav Vancura ist diese ergreifende und poetische Geschichte einer Fehde zweier rivalisierender Räuberclans und ihrer Auseinandersetzung mit dem König zugleich eine wilde, epische und minutiös bebilderte Parabel über den Kampf von Christenheit und Heidentum, von Mensch und Natur, von Liebe und Gewalt. Anstatt ein herkömmliches Historiendrama zu erzählen, war Vlácil viel mehr daran interessiert, Form und Denkweise einer längst vergangenen Zeit wieder zum Leben zu erwecken -- mit überwältigendem Ergebnis. Der Einfallsreichtum seiner Breitwandbilder, seines Schnitts und seines Sounddesigns machen MARKETA LAZAROVÁ zu einem experimentellen Actionfilm.