Es ist die Geschichte einer Liebe: Maggie Nelson verliebt sich in Harry Dodge, einen Künstler - oder eine Künstlerin? - mit fluider Genderidentität. Harry hat bereits ein Kind, Maggie wird schwanger, zu viert bauen sie ein gemeinsames Leben. "Die Argonauten" ist eine ergreifende Geschichte queeren Familienlebens, zugleich erfindet Maggie Nelson eine ganz eigene Form der philosophischen Erkundung. Memoir, Theorie, Poesie: Es ist ein Buch, das sich nicht einordnen lässt und das unsere Einordnungen herausfordert mit seinem radikal offenen Denken. Im Geiste von Susan Sontag und Roland Barthes verbindet Maggie Nelson theoretische und persönliche Erkenntnissuche, um zu einer neuen Erzählung des Wesens von Liebe und Familie zu gelangen.
"Maggie Nelson zeigt, dass es möglich ist, Philosophie und radikale Kritik als romantische Orgie auf den Trümmern alter Gewohnheiten zu feiern - um am Ende zu ahnen, was es heißt, frei zu sein." Margarete Stokowski
"Mit wilder Intelligenz, die letztlich der Liebe verpflichtet ist, schneidet Maggie Nelson durch die vorgefertigten Gedanken- und Gefu?hlsstrukturen unserer Zeit." Ben Lerner
"Altern. Wachsen. Schwanger sein. Mann werden. Körper verändern sich, ihr Zustand wechselt, und dafür versucht Maggie Nelson eine eigene Sprache zu finden. [?] Die Schönheit dieses ganz ungewöhnlichen Buchs macht aber nicht nur seine Leichtigkeit aus. Sondern eine Haltung, die sich mit einem Wort beschreiben lässt: Respekt." Julia Voss, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.09.2017
"'Die Argonauten' ist nicht nur deshalb ein scharfsinniges Buch, weil es, durchsetzt von unzähligen kursivierten, am Rand auf den jeweiligen Urheber verweisenden Zitaten, eine kompakte, stilistisch unverblasene Einführung in den intellektuellen Kosmos der Gender Studies bietet [?]. In einer Mischung aus Erzählen und Reflektieren überprüft Nelson jede vermeintliche Gewissheit rücksichtslos am eigenen Leib. [?] Zugleich gelingt ihr ein warmherziges, einfühlsames Stück Literatur, das sich in seiner aus Fragmenten komponierten, an der Chronologie rüttelnden, immer wieder neu ansetzenden, abschweifenden und ausschweifenden Form ständig selbst umbaut, dabei jedoch auf eine dramaturgische Klimax zusteuert [?]." Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 25.09.2017
"Der Widerspruch, jemanden in Worte fassen zu wollen, der sich nicht festlegen lassen will, sorgt für die Reibung, die dieses Buch so elektrisierend macht. Es ist der Versuch, den Begriff 'queer', der, wie Nelson sagt, 'umfasst, was zerschmilzt oder sich verschiebt', in einen Text zu verwandeln." Xaver von Cranach, Der Spiegel, 30.09.2017
"[Maggie Nelson] findet zu einer ekstatischen Art des Schreibens über die Liebe." Hannah Pilarczyk, SPIEGEL ONLINE, 02.10.2017
"Das Bestechende an Nelsons Denken ist ihr Einsatz für eine Offenheit, für eine Anerkennung von Erfahrungen, die nicht identisch mit den eigenen sind - ohne falsche Vereinnahmung. Damit verbunden ist ihr Ringen um größtmögliche Freiheit: des Geschlechts, des Begehrens, der gelebten Sexualität, der Vielfalt von Familie. [?] Ihr Buch ist mithin auch ein Plädoyer gegen all jene rückwärtsgewandten Stimmen, die heute europaweit und natürlich auch in Trumps Amerika immer lauter werden." Carola Ebeling, Missy Magazin, Oktober/ September 2017
"Sie verwirft fixe Kategorien, Normen und Identitäten und sucht stattdessen nach existenziellen Einsichten, einer lustvollen Mutterschaft und einer Liebesbeziehung jenseits aller Konventionen." Paula Lochte, L.MAG, 03/04 2018
"'Die Argonauten' von Maggie Nelson fordern mich heraus. Das Buch bietet eine Einführung in den intellektuellen Kosmos der Genderstudies, schneidet durch vorgefertigte Gedanken- und Gefühlsstrukturen und ist die ergreifende Erzählung des Wesens von Liebe und Familie." Veronika Steinböck, Die Presse, 17.03.2018
"Ein hochspannendes Buch über Freiheit und Identität" Bernadette Conrad, SRF2 Kultur, 14.11.2017