Mahlers letzter Sommeraufenthalt in Toblach steht für Rückzug, Krise und Abschied. Endstation Toblach wie »Endstation Sehnsucht«. In Toblach verdichteten sich alle Sehnsüchte zu letzter intensiver Erfahrung, privat, künstlerisch, existenziell. In Toblach bestieg Mahler seine letzten musikalischen Gipfel, stürzte aber privat ins Bodenlose. Hier brach sein lebenslanger Weltschmerz durch, hier thematisierte er seine latenten Todesahnungen und gab in der Emphase des Abschieds dem Gefühl des »Fin de Siècle« ein musikalisch erschütterndes Gesicht.