Für den Diplomingenieur Oliver Berger (Francis Fulton-Smith) scheint alles nach Wunsch zu laufen. Gerade erst hat er für seinen Arbeitgeber einen lukrativen Auftrag an Land gezogen, da wird er auch schon mit dem nächsten Großprojekt betraut. Ständige Auslandsreisen und
durchgearbeitete Wochenenden nimmt er bereitwillig in Kauf: Das Gehalt ist gut, und der Chef hält große Stücke auf ihn. Seine Frau Lena (Ursula Buschhorn) arbeitet halbtags und kümmert sich um den Haushalt und den zehnjährigen Sohn Moritz (Maximilian Werner). Beide warten oft
vergeblich auf ihn in der Erfurter Wohnung oder im Wochenendhaus, einer alten Mühle im Grünen. Gedanken, dass seine Ehe unter seinem Beruf leiden könnte, hat Oliver Berger sich nie gemacht. Als Lena ihn Knall auf Fall verlässt, ist er fassungslos. Plötzlich ist er alleinerziehender Vater -
und das in einer Phase, in der sein Chef noch mehr Engagement als sonst von ihm erwartet und ein entscheidender Geschäftstermin in Shanghai ansteht. Zum Glück erklärt sich Doris (Daniela Hoffmann), eine Freundin der Familie, bereit, Moritz für die Dauer des China-Aufenthalts bei sich
aufzunehmen. Doch dann sagt Oliver Berger die Geschäftsreise in letzter Sekunde ab, weil sein Sohn im Krankenhaus liegt. Bei dem Versuch, es allen recht zu machen, enttäuscht er sowohl seinen Sohn als auch seinen Chef. Und in der Firma gibt es genug Konkurrenten, die scharf auf
seinen Job sind und für ihn einspringen. Ein Treffen mit der mittlerweile in Frankfurt am Main lebenden Lena macht die Sache nicht besser: Sie will die Scheidung und das Sorgerecht für Moritz.