»Die Zeit der großen Forschungsreisen ist zweifellos
vorbei. So wie sich Literatur und Leben zueinander verhalten,
könnte das einen Frühling für die Reisen unter
der Leselampe nach sich ziehen. Jedenfalls wird die große
Reiseliteratur auch dann noch ihre Konjunktur behalten, wenn es
nichts mehr zu entdecken gibt.
Zu den Glanzstücken dieses Genres gehört der Bericht,
den Alexander von Humboldt über die große Reise seines
Lebens gegeben hat, die Voyage aux régions équinoctiales
du Nouveau Continent, fait en 1799 1804, erschienen zuerst
in Paris in 30 Bänden von 1805-1834. Erst kurz vor Humboldts
Tod im Jahre 1859 kam es zu einer von ihm selbst gutgeheißenen
Übersetzung ins Deutsche durch den Stuttgarter Bibliothekar
Hermann Hauff...
Gut hundert Jahre später fasziniert uns der verlorengegangene
Ton dieser Literatur mit seinen stilleren Reizen neu. Wir sehen
uns vor einem Beispiel von Wissenschaft, das ganz selbstverständlich
und ohne Angst vor dem Vorwurf der Parteilichkeit die eigenen
Gefühle und Stimmungen mit astronomischen Messungen, mineralogischen
Beobachtungen und abenteuerlichen Zufällen vermischt. Der
Forscher als Subjekt unterschlägt sich nicht.«
Eckhard Nordhofen in »Frankfurter Allgemeine Zeitung«
Humboldt schildert die Überfahrt von Spanien, auf der er
die Kanarischen Inseln besuchte und den Pik de Teneriffa bestieg,
die Ankunft in Cumana, die Küstenstriche am Karibischen Meer,
den Ritt von Caracas über die Llanos von Calabozo zum Orinoko
und die Bootsfahrt auf diesem gewaltigen Strom mit der Entdeckung,
daß der Fluß einen Teil seines Wassers durch den Casiquiare
in den Rio Negro und damit in den Amazonas ergießt. Allgemeine
Bemerkungen über das Verhältnis des neuen zum alten
Kontinent und der Bericht von der Überfahrt von Venezuela
nach La Habana schließen das Tagebuch ab.
Dieses Meisterwerk klassischer Reisebeschreibung gibt das Gesamtbild
eines Landes, das dem europäischen Leser jener Zeit so gut
wie unbekannt war, und vermittelt uns heute Kenntnisse über
die geographischen und geologischen Grundlagen, die Tier- und
Pflanzenwelt, die eingeborene und zugewanderte Bevölkerung,
die klimatischen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse.
Die Stadt, die niemals schläft! Sofort hat man sie im Ohr: die Betriebsamkeit in der Wall Street, die Sirenen der Ambulances, den Strand von Long Island, und das Rattern der Subway. John erzählt von dem geschichtsträchtigen Greenwich Village, ein russischer Taxifahrer erinnert sich an seine erste Schicht, und Pernell Thomas beschreibt das quirlige Leben in der Bronx. Finden Sie heraus, ob es stimmt, wenn die New Yorker sagen: "This is the middle of the universe!"