Rachel Lumsden schafft Gemälde, die mindestens so gross wie die Künstlerin selbst sind und ihr erlauben, eine körperliche Beziehung zu ihren Werken herzustellen. Eindrücklich vermitteln die Bilder den Prozess ihrer Entstehung und lassen auf eine Künstlerin schliessen, die ein enormes Gespür für die Eigenschaften und Möglichkeiten ihres Materials besitzt. Lumsdens Arbeiten können nicht als narrativ bezeichnet werden, weil sie zu offen und für eine eindeutige Lesart zu mehrdeutig bleiben; es lässt sich zumindest sagen, dass es sich um atmosphärisch aufgeladene Welten voller Energie handelt. Ihre Kompositionen sind inspiriert durch eine Vielzahl von visuellen Quellen wie Zeitungsfotos, kunsthistorischen Referenzen sowie Traumbildern, Schaltplänen und Werbemitteln.
Die Publikation zeigt Gemälde der letzten zehn Jahre. Sie ist die bisher umfassendste Präsentation ihres Schaffens und ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Fondation Fernet-Branca in Saint-Louis, Frankreich und dem Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona, Schweiz.