Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Dmitri Schostakowitschs '5. Symphonie' ist das erste Werk des Künstlers, das dem 'Sozialistischen Realismus' verpflichtet ist. Es ist eine Reaktion auf die Kritiken der 'Prawda'-Zeitung vom 28. Januar 1936 und 6. Februar 1936 über seine Werke die den Forderung des 'Sozialistischen Realismus' nicht entsprachen. Schostakowitsch komponierte die '5. Symphonie' nach, von der Obrigkeit vorgegebenen Postulaten, gezielt zu seiner persönlichen politischen Rehabilitation. Der Komponist legte dabei großen Wert auf die Verständlichkeit und Zugänglichkeit des Werkes. Paradoxerweise ist eine Doppelbödigkeit in dieser Symphonie präsent, sodass sich die Frage nach politischer Affirmation oder Subversion des Inhalts ergibt. Hat Schostakowitsch sich mit diesem Werk gebeugt, oder hat er seine Musik chiffriert und lediglich den Vorgaben der Partei angepasst, womit die Ambivalenz des Inhalts erklärt werden könnte. In dieser Arbeit sollen die Postulate des 'Sozialistischen Realismus', in der '5. Symphonie' beleuchtet werden, anhand des geschichtlichen Hintergrunds, den philosophischen Ansichten und den politischen Anforderungen. Hierzu soll zunächst nach der philosophischen Grundlage der sowjetischen Ästhetik gefragt werden.
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