Skript aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Biologie - Krankheiten, Gesundheit, Ernährung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Skript zum Thema Diabetes mellitus beantwortet folgende Fragen: Was bedeutet "zuckerkrank"? Wofür wird der Blutzucker benötigt? Worin liegt die Störung der Blutzuckerverwertung? Wie wird die Krankheit behandelt? Ist sie heilbar? Und kann man ihr vorbeugen?
Mit Diabetes mellitus wird eine Störung der Blutzuckerverwertung bezeichnet, die infolge eines Insulinmangels oder infolge einer verminderten Insulinwirksamkeit auftritt. Volkstümlich wird der Diabetes auch Zuckerkrankheit oder einfach nur "Zucker" genannt, da die Krankheit durch anhaltend (chronisch) hohe Blutzuckerwerten gekennzeichnet ist. Zucker wird dann vermehrt über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Das Wort "Diabetes" steht dabei für Durchfluss, das Wort "mellitus" für honigsüß. Diabetes mellitus bedeutet also in der direkten Übersetzung: honigsüßer Durchfluss beziehungsweise honigsüßer Urinfluss und beschreibt das Symptom: "Zucker im Urin".
Diabetes ist weit verbreitet und mit zunehmendem Alter nimmt auch die Erkrankungshäufigkeit zu.
Laut Jahresbericht der International Diabetes Federation (IDF) von 2013 leiden weltweit mehr als 380 Millionen Menschen an Diabetes, das sind mehr als 8 Prozent der Weltbevölkerung. Die Tendenz ist steigend. Die Prognose für 2040 liegt bei rund 640 Millionen Diabetikern weltweit.
In Deutschland ist der Prozentsatz der Erkrankungen von 5,8 Prozent im Jahr 1998 auf 7,2 im Jahr 2012 gestiegen (Ergebnisse einer Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) des Robert Koch-Instituts zur Prävalenz von Diabetes mellitus in Deutschland). Dazu kommen ca. 2,1 Prozent unentdeckte Fälle, so dass die Gesamtzahl in Deutschland bei etwa 9,3 Prozent oder rund 8 Millionen Erkrankten liegt.
Dabei nimmt Deutschland im europäischen Vergleich eine Spitzenposition ein. Experten gehen davon aus, dass auch in Deutschland die Anzahl der Diabetiker in den nächsten 20 Jahren weiter deutlich steigen wird.
Laut dem Deutschen Gesundheitsbericht steigt die Diabetesprävalenz ab dem 50. Lebensjahr sprunghaft an, in der Gruppe der Senioren ist schon jeder vierte (25%) erkrankt. Ein weiterer Zusammenhang besteht zwischen Bildung, soziale Schicht, Einkommen und Diabetes.