So gut auch die Zeit des Dritten Reiches erforscht ist, so wenig bekannt ist die Mentalitätsgeschichte dieser Zeit, insbesondere, was die Motive und geistigen Hintergründe jener konservativen und rechten Intellektuellen betrifft, die nur zu oft zwischen Hingabe, innerer Emigration und offenem Widerstand schwankten. 14 Essays über Vertreter der "Inneren Emigration", NS-Dissidenten und Bruchlinien jener Zeit.
Behandelt werden u. a. Arno Breker, Ernst Jünger, Winifred Wagner, Leni Riefenstahl und Ernst Kantorowicz, der deutsch-jüdische Historiker aus dem Kreis um Stefan George. Auch dem "NS-Vorzeigephilosoph" Alfred Baeumler, dem ehemaligen Generalintendant des Weimarer Nationaltheaters Hans Severus Ziegler, Hans-Peter des Coudres, einst Bibliothekar der SS auf der Wewelsburg, dem Historiker Christoph Steding und dem Dichter Ernst Bertram, einem engern Freund Thomas Manns, sind Kapitel gewidmet, daneben der für die Geschichte der "Inneren Emigration" wichtigen Literaturzeitschrift "Das innere Reich" sowie der deutschen Wochenzeitung "Das Reich", zu deren Mitarbeitern u. a. Marion Gräfin Dönhoff gehörte.
Der Autor:
Der Autor veröffentlichte zuletzt ein Buch über "Hitlers Kontrahenten in der NSDAP" (Herbig, 2004) und eine Biographie über Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Karolinger, 2002).