Vielfalt in der Medienpädagogik bedeutet, alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen und zu fördern. Gerade im Kontext Inklusion/Integration ist es notwendig, unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenslagen einzubeziehen, was wiederum diverse medienpädagogische Pfade erfordert. Vor allem in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft nehmen Medienpädagogik und Medienbildung hierbei eine besondere Rolle ein, wenn es gilt, alle Kinder und Jugendlichen beim Aufwachsen zu begleiten, ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, ihre Kritikfähigkeit zu entwickeln, auch um Risiken zu minimieren. Medienbildung vor diesem Hintergrund entlang der gesamten Bildungskette zu realisieren, ist ein enormer Prozess. Um diesen anzustoßen und zu beflügeln, werden in diesem Band theoretische Ansätze zur Inklusion/Integration und erprobte Praxismethoden gebündelt vorgestellt. Die Beiträge zeigen, wie Kinder und Jugendliche aktiv Medien als Mittel zur Stärkung des Selbstausdrucks, der Partizipation oder der Sichtbarmachung innerhalb der Gesellschaft nutzen können. Die theoretischen Beiträge begründen Medienbildung im Zusammenhang mit Beeinträchtigung und Migration in verschiedenen Bildungsbereichen. Die unter dem Themen-Schwerpunkt des Bandes vorgestellten Projekte haben zum Ziel, die Zusammenarbeit, den Austausch und den Abbau von Vorurteilen und gesellschaftlichen Barrieren zu fördern. Medienpädagogische Projektarbeit wird dabei nicht als eindimensionaler, sondern als reziproker, vielschichtiger Prozess angesehen: ein Prozess gegenseitiger Wahrnehmung und gemeinsamen Lernens. Der Dieter Baacke Preis zeichnet alljährlich Projekte aus, die mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Im zweiten Teil des Buches sind diese prämierten medienpädagogischen Projekte dokumentiert. Die Macherinnen und Macher geben in Interviews Auskunft zu Erfahrungen ihrer medienpädagogischen Arbeit.