Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Paderborn (Vergleichende Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Wahnsinn: Geisteskrankheit im Drama, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit werden Georg Büchners fragmentarisches Drama "Woyzeck", 1836 verfasst und erst 1879 in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht, vor dem Hintergrund der Wahnsinnsmerkmale, mit dem realen Fall Woyzeck verglichen.Neben den gesellschaftlichen Problemen, die dieses Drama behandelt, ist besonders der Charakter des Franz Woyzeck faszinierend, der, trotz des brutalen Mordes an Marie, der Held dieser Tragödie bleibt. Schikaniert und getrieben durch sein Umfeld versucht Woyzeck, trotz seines außerordentlich schlechten physischen und psychischen Zustandes, das Beste aus seiner ausweglosen Situation zu machen. Schlussendlich kann er dem gesellschaftlichen Druck jedoch nicht mehr standhalten und wird durch seine Wahnvorstellungen zu dieser schrecklichen Tat getrieben.Nach einer eingehenden Dramenanalyse, bezüglich des kulturhistorischen Hintergrundes, der Epochenzuordnung und einer Gattungsbestimmung werde ich einen kleinen Exkurs über den Wahnsinnsbegriff und der forensischen Psychiatrie Anfang des 19. Jahrhunderts verfassen, der als Grundlage für eine ausführliche Gegenüberstellung des historischen und des literarischen Woyzecks dienen soll. Dabei werde ich den Fokus, neben grundsätzlichen Parallelen, wie äußerlich Einflüsse seiner Umwelt und bekannte Charakterzüge, besonders auf die Anzeichen, Ausprägungen und Auswirkungen der Wahnsinnsmerkmale des historischen und literarischen Woyzeck eingehen.
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