Alt. Abgeschoben. Einsam. Verlassen. Anderen Menschen ausgeliefert.
Das ist die Welt, in denen viele alte Menschen leben.
Das ist die Welt, in der immer mehr alte Menschen leben werden.
Und das ist die Welt, die kaum einer betreten und sehen will.
Und das sind die Menschen, mit denen kaum einer ein Dialog sucht.
Warum?
Warum hören wir nicht hin? Warum schauen wir nicht hin? Warum?
Sind diese Menschen zu alt?
Passen sie nicht mehr in unser Bild?
In unser Bild, in dem nur junge, hoch motivierte, geistig und seelisch scheinbar intakte Menschen fröhlich herumhüpfen?
Oder sind alte Menschen einfach nicht mehr nützlich genug?
Immerhin liegen sie den ganzen Tag, den ganzen Monat, das ganze Jahr, die ganzen Jahre nur in ihren Betten oder sitzen auf ihrem Sofa. Können weder etwas sehen noch hören. Also, was bringen sie uns noch? Nichts.
In dem Buch "Heimgeschichten - alt und im Abseits" geht die Autorin, die selbst einige Jahre als Seniorenbetreuerin tätig war, auf die Suche nach Antworten. Nach Antworten auf Fragen, die sich jeder von uns bewusst oder unbewusst, geheim oder offen stellt. Früher oder später stellen muss.
Denn wie werden Sie Ihr Alter erleben? Wie werden Sie auf Ihr Leben zurückblicken? Was bedeutet für Sie Ihr Leben? Wann wollen Sie leben?
Jetzt oder später, wenn Sie mehr Zeit haben.
Oder, was bedeutet es, wenn man am Ende seines Lebens steht und wartet? Auf den Tod? Wie gehen alte Menschen mit dieser Tatsache um? Wer leistet ihnen Beistand in der vielleicht schwierigsten Zeit ihres Lebens? Warum können sie mit keinem Menschen über ihre Ängste reden? Warum wird das Sterben, der Tod so, im wahrsten Sinne des Wortes, tot geschwiegen? Wo ist die Kirche? Wo sind die Priester? Wo die Pastoren? Wo bleibt die Seelsorge? Warum lässt man diese Menschen so allein?
Das Buch "Heimgeschichten - alt und im Abseits" bietet vielen Impressionen und Geschichten, die erhört und gesehen werden sollen, eine Behausung. Das Buch bietet vielen stillen Leben, die kaum noch einer hört, eine Möglichkeit, mit uns, den jungen und jüngeren Menschen, in Dialog zu treten.