"Ganz Rom lobt, liebt und singt jetzt meine Lieder."
Diesen Satz voller Selbstbewußtsein und Lebenslust sagt
Martial von sich selbst, als Dichter im Glanz des kaiserzeitlichen
Rom. Er sieht seine Welt mit offenen Augen, er hat einen Blick
für das Interessante, für die entlarvende Pointe, in
seinen Vorstellungen begegnen sich tiefer Ernst mit Optimismus
und Lebensfreude, Gefühlstiefe und praktische Sachlichkeit.
Brillantes Darstellungsvermögen verleiht ihm die Fähigkeit,
aufs Kürzeste eine Pointe zuzuspitzen, die satirisch durchdringend
trifft. Kein Wunder, daß Martials Gedichte Bestandteil der
Weltliteratur wurden. Sein Werk spricht uns auch heute noch direkt
an. Zwar hat sich manche Äußerlichkeit geändert,
aber nicht das Wesen des Menschen in diesen zweitausend Jahren
seit Martial. Er liefert uns ein herrliches Zeitdokument, einen
bunten Bilderbogen vom Leben im kaiserzeitlichen Rom, ein plastisches,
mosaikartiges Gegenstück zu den archäologischen Antiquitäten
in Stein auf dem Forum Romanum, zu denen die Welt pilgert.
Was wir über Martials Leben wissen, geht auf das zurück,
was er in seinen Gedichten selbst erzählt. Er stammt aus
Bilbilis in Spanien, kam etwa im Jahr 64 nach Rom und lebte im
Kreis des jüngeren Seneca bis zu dessen Tod. 34 Jahre blieb
er in der Weltstadt Rom, behielt aber seine spanische Heimat immer
in liebevoller Erinnerung. Seine schriftstellerischen Arbeiten
begann er im Jahr 80, als das Amphitheater der Flavier eingeweiht
wurde und tage- oder wochenlang Gladiatorenkämpfe und Tierhatzen
in der Arena Begeisterungsstürme der Römer hervorriefen;
da entstand das Buch der Schauspiele. Die Xenia und Apophoreta,
Aufschriften und zweizeilige Begleittexte zu Gastgeschenken, schlossen
sich in den Jahren 83-85 an. Von 86 bis 96 wurde etwa alljährlich
ein Epigrammbuch publiziert (die Bücher 1-10). Das 2. Buch
kam zur Zeit des Kaisers Trajan heraus, noch in der Hauptstadt
Rom, die Martial bald nach 98 verließ. Er ging zurück
in seine Heimat Spanien und schrieb dort im Jahr 101 sein 12.
und letztes Buch. Er starb um das Jahr 104, vierundsechzigjährig.
Die Epigramme Martials zeigen sie alle: die Gladiatoren und Gauner
und Greise, die Gellen, Geizigen und die Geldgierigen, die Dirnen
und die Knaben, die Armen und die Adligen, Philosophen und Parasiten,
Gehörnte und Gutgläubige, Vetteln und Verführer.
Auch in den vielfältigen Themen und Formen sehen wir die
Gesellschaft des Alten Rom plastisch vor uns, eine Gesellschaft,
die Martial ohne Rücksicht auf sich selbst angreift und in
epigrammatischer Zuspitzung geißelt: Hochmut und Heuchelei,
Korruption und Käuflichkeit, Prätention und Perversion.
A mischievous and loving dinosaur visits a young boy on Shabbat to help celebrate. Third in the series of dinosaur holiday books including Dinosaur on Hanukkah and Dinosaur on Passover.