Die aufsteigenden südlichen Demokratien Indien, Brasilien und Südafrika (IBSA) spielen eine immer bedeutendere Rolle in multilateralen Foren und in Fragen der internationalen Politik. Ihre Positionen zur Responsibility to Protect sind deshalb für dieses wichtige politische Konzept und dessen weitere Entwicklung von enormer Tragweite. Eine Beschäftigung mit den Einstellungen der drei großen Demokratien des Südens zur Schutzverantwortung und deren Grundlagen ist aber weit über die R2P hinaus lohnenswert, wird doch hierdurch auch ein tiefergehendes Verständnis für die unterschiedlichen Problemlagen, Weltbilder und Wahrnehmungen der Länder und deren außenpolitische Vorstellungen und Handlungen möglich.
Dieser Band versammelt kritische Beiträge zu den Positionen der drei IBSA-Staaten, stellt verbreitete Erklärungsmuster in Frage, legt Spannungen zwischen Rhetorik und Praxis offen und korrigiert falsche Vorstellungen in westlichen Diskursen.
Mit Beiträgen von
Eduardo Gonçalves Gresse, Madhan Mohan Jaganathan, Dan Krause, Fernando Preusser de Mattos, Jan Mutton, Daniel Peters, Folashadé Soulé-Kohndou und Paula Wojcikiewicz Almeida