Schriftsteller beanspruchen im Prozess der Modernisierung eine wichtige Rolle als Verfasser von Dorfromanen, als nationale Propagandisten in den Befreiungskriegen, als Mitspieler in der Literatur der franzosischen Moderne (Heinrich Heine), als Trager des deutschen Nationalbewusstseins und als Begrunder einer nationalen Staatlichkeit nach 1870. Der Band versammelt Arbeiten zur Sozialgeschichte der Literatur, unter anderem uber Strategien der Bauernaufklarung, uber kulturelle Stereotypen in den deutsch-franzosischen Kulturbeziehungen, uber Gender-Mythen und Mystifikationen im Vormarz, uber den franzosischen Heine sowie uber David Friedrich Strau und die Rezeption der Religionsphilosophie Hegels; ferner geht es um Geschichtsbilder und die Mentalitat der Gebildeten im Kaiserreich sowie um theoretische Fragen der Modernisierung und der literarischen Moderne um 1900.