Von der Erschließung der Heilquellen im 18. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein prägte der Kurbetrieb das Gesicht von Bad Godesberg. Als Anziehungspunkt für Rhein-Touristen erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert einen enormen Aufschwung. Um dem gesellschaftlichen Leben eine neue Mitte zu geben, wurde im März 1955 mit dem Neubau einer Stadthalle im Kurpark begonnen, die nach bemerkenswert kurzer Bauzeit von nur neun Monaten schon im Dezember 1955 feierlich eingeweiht werden konnte.
Die Bonner Architekten Wilhelm und Dirk Denniger schufen mit der Stadthalle einen Bau, der die damals gewünschte Modernität, Schwung und Leichtigkeit veranschaulicht. Eingebettet in den Kurpark, dynamisch gegliedert und mit eleganten Details ausgestattet, präsentiert sich die Stadthalle als gebauter Aufbruch in eine neue Zeit und Absage an die Architektur des 19. Jahrhunderts. Seit den 1960er Jahren gehört ein Trinkpavillon zu diesem Ensemble, der sich elegant über einem Wasserbecken erhebt. Als anschauliches Denkmal der Nachkriegsmoderne genießt die Stadthalle seit 2012 Denkmalschutz.