Die Studie der Coburger Hochschule/IAB arbeitet heraus, dass die Anzahl der Erwerbspersonen aus rein demographischen Gründen bis 2050 um ein Drittel vermindert sein wird. Sie nimmt deshalb zwei Faktoren in den Fokus, die diesem dramatischen Arbeitskräftemangel entgegenwirken können: Eine höhere Erwerbsbeteiligung und die Immigration aus EU und Drittstaaten. Insbesondere zum politisch heiß diskutierten Thema Zuwanderung kommen die Autoren zu folgendem Schluss: Weder eine höhere Ausschöpfung inländischer Erwerbspotenziale noch die Zuwanderung aus EU-Ländern können den Arbeitskräftemangel ausgleichen. Letztere wird ihrerseits aus demographischen Gründen abnehmen. Womit die Zuwanderung aus Drittstaaten verbleibt. Die wesentliche Feststellung der Autoren an die Politik lautet dabei, dass der steuerbare Teil der Migration ökonomisch sinnvoll geregelt werden muss. Ansonsten können sich mögliche positive Effekte der Zuwanderung ins Negative verkehren. Die Studie "Immigration und Arbeitsmarkt - Eine Langfristprojektion zur Wirkung von Zuwanderung auf das Arbeitskräfteangebot in Deutschland" der Coburger Reihe der Coburger Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), erschienen Juli 2017 im Verlag Edition Aumann, berechnet und stellt diese Entwicklungen von 2014 bis 2050 ausführlich und in abwägenden Nuancen eindrucksvoll dar.